eine Auswahl

Literatur

Benin, Karl
Schwierige Gespräche führen (EA 2003)

Dieses Buch stammt aus der „Miteinander reden-Reihe“ von F. Schulz von Thun, der auch das Geleitwort geschrieben hat. Mir gefällt die Einführung in das Thema „Kommunikation“ und besonders die umfassende Darstellung der unterschiedlichen Konfliktarten und -phasen. Es werden Fragebeispiele aufgeführt, Erklärungen gegeben. Zudem setzt sich das Buch mit dem Thema „Coaching“ auseinander und den Konflikten und Fragestellungen in diesem Bereich. Auch hier geht es um die gemeinsamen Lösungen, so dass die dortigen Tipps und Analysen für die Mediation hilfreich sein können.
Es ist aus meiner Sicht gut geeignet, zum Thema „Kommunikation“ vieles zu lernen, sich Zusammenhänge klar zu machen oder Bekanntes nachzulesen. Es ist zudem gut verständlich.

 

Besemer, Christoph
Mediation – Die Kunst der Vermittlung in Konflikten (EA 2016)

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Standardwerk, das gut in das Thema Mediation einführt. Es klärt Begriffe, erläutert Grundlagen, schildert die einzelnen Phasen einer Mediation und beschreibt die Aufgaben des Mediators. Auch Anwendungsbereiche und die vielfältigen Einsatzgebiete werden dargestellt. Zudem werden einzelne Techniken ausführlich anhand von Beispielen erläutert.
Mir hat das Buch einen hilfreichen Einstieg in das Thema zu Beginn meiner Ausbildung gegeben. Es kann auch später immer noch als Nachschlagewerk dienen, ist knapp und trotzdem sehr verständlich formuliert. (Nur noch gebraucht zu erhalten)

 

de Shazer, Steve und Dolan, Yvonne
Mehr als ein Wunder (EA 2008)

Hierbei handelt es sich nicht um ein klassisches Buch über Mediation, der Untertitel lautet „Lösungsfokussierte Kurztherapie heute“.
Das Buch wurde anlässlich eines Jour Fixe von einem Mitglied vorgestellt. Es erläutert die Idee und Technik der lösungsfokussierten Kurztherapie. Diese Idee richtet ihr Augenmerk, wie auch die Mediation, auf die Zukunft, insofern ist eine gewissen Ähnlichkeit gegeben. Die Lehrsätze sind teilweise vergleichbar, somit ist auch ein ergebnisoffener Ansatz vorhanden. Das Herzstück aber sind die Skalierungsfragen sowie die sogenannte „Wunderfrage“, die sehr ausführlich in ihrer Anwendung und ihrem (zwingenden) Wortlaut dargestellt wird.
Im Buch finden sich ausführliche Wortprotokolle, die zunächst mühsam zu lesen und sehr langatmig sind. Findet man sich aber hinein, kommt Erkenntnisgewinn. Dies liegt auch daran, dass immer wieder Erläuterungen und Hinweise eingeschoben werden.
Auch die Entwicklung der Therapie wird detailliert dargestellt – einschließlich der Rückschläge und der Dauer des Prozesses.

 

Diez, Hannelore
Werkstattbuch Mediation (EA 2005)

Dies Arbeitsbuch der leider im Jahr 2006 verstorbenen Autorin bietet theoretische Grundlagen, Reflektionen sowie Anregungen und Hinweise für die eigene Tätigkeit am Beispiel einer Erb-Mediation. Die dargestellten Wege und Methoden regen an zum umfassenden Nachdenken über die eigene Vorgehensweise und machen Mut, Neues auszuprobieren. Neben anderen Hilfestellungen erleichtern Checklisten, Fallbeispiele und methodische Hinweise die tägliche Arbeit.

 

Diez, Hannelore und Krabbe, Heiner und Thomsen, C. Sabine
Familien – Mediation und Kinder, Grundlagen – Methodik – Techniken (EA 2002)

Dieses Fachbuch erläutert Grundlagen und Haltung der Familien-Mediation und vermittelt das für die Mediation notwendige Hintergrundwissen. Wie ein roter Faden zieht sich ein Praxisfall durch das Buch. Dargestellt wird eine Trennungs- und Scheidungs – Mediation für eine Familie mit zwei Kindern (u. a. auch Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in eine Familien-Mediation…). Die Autoren / Autorinnen haben langjährige Praxis in der Familien–Mediation als Mediatoren, als Ausbilder der Mediationswerkstatt Münster und als Mediations-Supervisoren. Ein praxisorientiertes Fachbuch für Berater, Mediatoren oder Juristen in dem Bereich Trennung, Familie und Recht, Familien–Mediation.

 

Eilert, Dirk Mimikresonanz 
Gefühle verstehen Menschen sehen (EA 2013)

Richtig wahrzunehmen, wie andere sich fühlen, ist in nahezu allen beruflichen und privaten Situationen die Basis für ein gutes Miteinander, eine harmonische und erfolgreiche Zusammenarbeit und für Vertrauen und Wertschätzung. Nirgends werden Emotionen so deutlich wie im Gesicht. Wenn Sie also die Gefühle Ihrer Mitmenschen besser „lesen“ und so Ihre Empathiefähigkeit ausbauen möchten, lohnt sich ein Training im Erkennen und Deuten von Gesichtsausdrücken, insbesondere von Mikroexpressionen. Letztere zeigen sich nur für den Bruchteil einer Sekunde und geben Aufschluss über unbewusste oder unterdrückte Emotionen. Die Mimik richtig zu lesen unterstützt Sie darin, schnell zu erfassen, wie sich andere Menschen wirklich fühlen, die Wirkung zu sehen, die Sie bei anderen erzeugen und auch besser zu sehen, ob jemand nicht bei der Wahrheit ist.
Das reich bebilderte Buch unterstützt Leserinnen und Leser darin, Aufschluss über die deutlich sichtbare – aber manchmal auch sehr subtile – Mimik ihrer Mitmenschen zu erlangen.

 

Glasl, Friedrich
Konfliktmanagement, Handbuch für Führungskräfte, Beraterinnen und Berater (EA 2013)

In Zeiten großer Veränderungen müssen Unternehmen mit Spannungen, Reibungen und Gegensätzen umgehen können. Führungskräfte und Verwaltungsräte brauchen deshalb fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten der Konfliktbewältigung. Friedrich Glasl bewährtes Handbuch entwirft ein wissenschaftlich abgestütztes, umfassendes Modell zur Diagnose und Behandlung von Konflikten, das sich auch in der Praxis vielfach bewährt hat.

 

Glasl, Friedrich und Lievegoed, Bernard
Dynamische Unternehmensentwicklung, Grundlagen für nachhaltiges Change Management (EA 2016)

Grundlage des Buches ist die von Bernard Lievegoed entwickelte Theorie der drei Entwicklungsphasen (1974 in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Organisation im Wandel“ erschienen), der Pionier-, der Differenzierungs- und der Integrationsphase. Friedrich Glasl konfrontiert nun das Dreiphasenmodell mit den neuesten Erkenntnissen der evolutionären Systemtheorien und ergänzt es durch eine vierte Phase, die Assoziationsphase. Er zeigt, wie das Konzept „Schlankes Unternehmen“ das Denken der Integrationsphase weiterführt. Das Buch bietet den Führungskräften für ihre heutigen Aufgaben Orientierung und viele erprobte praktische Hilfen.

 

Knapp, Peter (Herausgeber)
Konfliktlösungs-Tools Klärende und deeskalierende Methoden für die Mediations – und Konfliktmanagement – Praxis (EA 2019)

Sie möchten mit Konflikten sicherer und produktiver umgehen? Die Autoren dieser Sammlung sind als erprobte Mediatoren gewohnt, im Konfliktfall zu vermitteln. Hierfür setzen sie gezielt unterstützende Tools ein, die sich aus unterschiedlichen Fachgebieten entwickelt haben. Eine ganze Reihe an besonders bewährten Instrumenten zur Konfliktlösung sind in dieser Praxishilfe zusammengestellt, die speziell für die Anforderungen beruflicher Konfliktbearbeitung ausgelegt ist. Die Leser des Werks lernen die Vielfalt dieser Ansätze kennen, sie erwerben die Kompetenz, Konflikte konstruktiv zu bearbeiten und erhalten Zugriff auf zahlreiche empfehlenswerte Techniken und Methoden professioneller Konfliktbearbeitung.

 

Mayer, Bernard
Die Dynamik der Konfliktlösung (EA 2007)

Konflikte lösen: das ist ein dynamischer, interaktiver und die eigene Kreativität fordernder Prozess, der mehr erfordert als ein vorgefasstes Wissen und die richtige Handhabung von Methoden. An den Konfliktlöser werden hohe Anforderungen gestellt, wenn er erfolgreich sein will. Das was im Inneren der Konfliktparteien vor sich geht, muss er ebenso erkennen und berücksichtigen wie Nuancen im Kommunikationsprozess zwischen den betroffenen Parteien. Dieses Praxisbuch ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Praktiker geschrieben, die als Berater, Mediatoren oder Schlichter tätig sind. Es liefert keine schlichten Lösungen, vielmehr stellt es die allgemeinen Grundlagen des Faches heraus: Was ist eigentlich ein Konflikt? Welche Aspekte weist ein konflikthaftes Geschehen auf? Welche Hürden müssen überwunden werden?

 

Milling, Hanna
Storytelling – Konflikte lösen mit Herz und Verstand, Eine Anleitung zur Erzählkunst mit hundertundeiner Geschichte (EA 2016)

Geschichten berühren. Geschichten provozieren. Geschichten bewegen.
Geschichten sind in Sprache gegossene Bilder. Sie erreichen Herz und Verstand und vermögen es so auf ganz besondere Weise, tiefe Erkenntnisse und wirkliche Haltungs- und Verhaltensänderungen einzuleiten.
Mit diesem Buch führt die Autorin in die Kunst des Geschichtenerzählens ein und vermittelt, wie Storytelling bei der Lösung von Konflikten helfen kann. Dabei liefert sie Hintergründe über die Wirkkraft von Geschichten und vermittelt das „Wie“ anhand anschaulicher Praxisbeispiele.
Hundertundeine Geschichte – mit umfassenden Schlüsselwortregister für Konfliktauslöser, Konfliktfelder und die Wirkweisen jeder Geschichte – machen das Buch zu einem unersetzlichen Nachschlagewerk.

 

Montada, Leo und Kals, Elisabeth
Mediation – ein Lehrbuch auf psychologischer Grundlage (EA 2001)

Das Buch widmet sich den psychologischen Grundlagen. Es handelt sich um ein Grundlagenwerk, das die Phasen und Voraussetzungen der Mediation abbildet und z.B. einzelne Frage- und Gesprächstechniken vorstellt.
Mir haben die Darstellung der Aspekte zum Thema „Gerechtigkeit“ und „Emotionen“ gut gefallen. Im Kapitel „Kreativität“ geht es um die Einsatzmöglichkeiten kreativer Mittel in der Mediation.

 

Oboth, Monika und Seils, Gabriele
Mediation in Gruppen und Teams, Praxis- und Methodenhandbuch (EA 2005)

Konfliktklärung in Gruppen, inspiriert durch Gewaltfreie Kommunikation wird in diesem Buch praxisorientiert betrachtet. Für alle Phasen der Mediation wird eine Vielzahl an Methoden und Techniken vorgestellt, die durch die jahrelange Erfahrung in der Vermittlung von Team- und Gruppenkonflikten erprobt und weiterentwickelt worden sind.
Als Leser erleben Sie das Handwerk der Konfliktlösung hautnah, da die Methoden an konkreten Fällen aus dem Mediationsalltag durchgespielt werden. Dabei wird neben dem methodischen Know-how die Haltung spürbar, die für die erfolgreiche Mediation von Konflikten so entscheidend ist: Präsenz, Transparenz, Empathie und Vertrauen in den Prozess.
Das Buch ist eine Schatzkiste an Wissen, Erfahrungen, Ideen und Inspirationen für alle, die professionell mit Teams und Gruppen zu tun haben, wie z.B. Mediator*innen, Moderator*innen, Führungskräfte, Teamleiter*innen, Projektleiter*innen, Organisationsentwickler*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen und Trainer*innen.

 

Schulz von Thun,
Friedemann Miteinander reden – Reihe (EA 1981)

Bd. 1 Störungen und Klärungen
Bd. 2 Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung
Bd. 3 Das „innere Team“ und Situationsgerechte Kommunikation
Der Klassiker: Es werden – um die wichtigsten Themen zu nennen – vorgestellt: das vier-Ohren – Modell, Kommunikationsstile, das Innere Team.
Alles wird an Beispielen erläutert, es ist umfassend und verständlich formuliert.
Ich meine, man sollte es gelesen haben und es dient auch gut zum Nachschlagen/-lesen.

 

Watzke, Ed
Wahrscheinlich hat diese Geschichte gar nichts mit Ihnen zu tun (EA 2008)

Ed Watzke gibt eine Anleitung, wie man die alte Kunst des „Storytelling“ in der Mediation einsetzen kann. Er versucht, den zerstrittenen Medianten eine Brücke zu bauen, indem er mit Sprüchen, Geschichten und Metaphern den Menschen nahekommt. Metaphern bezeichnet er als Rhetorik des Unbewussten, so dass sich die Klienten ohne Verletzungen auf den Weg zur Versöhnung machen können.
Sie lockern die Atmosphäre, erklären, ohne dass die Medianten sich direkt angesprochen oder kritisiert fühlen, machen nachdenklich, schaffen Identifikationsmöglichkeiten, wirken auf das Unterbewusste. Denn sie sprechen das Gefühl an.
Zudem sind „alte Weisheiten“ und Sprichwörter („Die Wahrheit ist wie eine Zwiebel: nimmt man die äußeren Hüllen weg, beginnt man oft zu weinen“), wenn zwei jeweils das Gegenteil behaupten, hilfreicher, als wenn man sich dem Thema „Wahrheit – Lüge“ nähert.
Ed Watzke schildert in seinem Buch verschiedene typische Konflikte, bietet hierzu passende Erzählungen an und macht so deutlich, wie eine Situation de-eskaliert und auf eine andere Ebene gebracht werden kann.

 

Weckert, Al
Der Tanz auf dem Vulkan, Übungen für den Umgang mit starken Gefühlen (EA 2012)

Al Weckert `s Buch zum Thema „Gewaltfreie Kommunikation“ widmet sich dem Thema Emotion und warum wir Gefühle zeigen. Er hat ein spezielles Training entwickelt, bei dem „Aktives Zuhören“ und „Spiegeln“ besonders geschult werden. Dabei steht der sogenannte Falleinbringer auf einem Roten Tuch und verlässt es erst, wenn der Zuhörer das Gesagte wirklich verstanden hat.
Aufschlussreich ist auch die Unterscheidung in Primär-, Sekundär- und Pseudogefühle, letztere sind nach Al Weckert tatsächlich Gedanken und Bewertungen des Verhaltens anderer. Hilfreich sind auch die verschiedenen Übungen im Buch, z.B. Stille Post mit Gefühls – Pantomime. Auch die Beiträge über die Funktion von Aggression und der Umgang mit ihr, gefallen mir gut. Wer sich mit dem Thema „Gefühle“ intensiv auseinandersetzen möchte, hat in diesem Buch m.E. eine hervorragende Unterstützung.

 

Weckert, Al und Oboth, Monika
Mediation für Dummies (EA 2011)

Gibt es in Ihrem Leben Konflikte – beruflich oder privat -, die Sie gern lösen würden, ohne gleich einen Anwalt zu konsultieren oder gar einen Prozess anzustrengen? Dann ist dieses Buch genau das richtige für Sie. Monika Oboth und Al Weckert informieren anhand von vielen Fallbeispielen über die Einsatzmöglichkeiten, Inhalte und Methoden von Mediation als Mittel zur außergerichtlichen Konfliktklärung. Ob bei Trennung, Scheidung oder Erbstreitigkeiten, bei Konflikten in der Schule oder im Beruf oder bei Streitigkeiten zwischen Vertragspartnern – dieses unbürokratische Verfahren ermöglicht es Konfliktparteien, selbst ihre Lösung zu finden.
Die Autoren beschreiben die fünf Phasen der Mediation, die Gesprächstechniken und Frageformen, den Umgang mit Gefühlen sowie Eskalationen und zeigen, wie durch Gewaltfreie Kommunikation Verständigung erreicht werden kann. So erfahren Sie, was Sie bei einer Mediation erwartet. Für all jene, die sich als Mediator zusätzlich qualifizieren wollen, Lehrer, Sozialpädagogen, Therapeuten, Personalentwickler oder Juristen beschreiben die Autoren das Profil und das Handwerkszeug von Mediatoren.